Heilung
Heilung auf einem Con ist selten ein Spiel auf Leben und Tod. In den meisten Fällen geht Heilung per Magie in wenigen Sekunden von Statten und funktioniert tadellos. Bein ab? Kopf halb gespalten? Eiternde Wunde am Bein? Buckel? Kein Problem.
Ob nun eine magische Sofortheilung oder einfach ein „Wunden transferieren“ auf die Leiche des NSCs neben Dir, der Dir eben diese Wunden vor wenigen Sekunden beigebracht hat und stolz im Bewusstsein dessen starb, einen Spieler ernsthaft verletzt zu haben: Magische Heilung ist die schnellste Art und Weise, wieder auf die Beine zu kommen. Diese Form der Heilkunst ist seit geraumer Zeit auf dem Vormarsch.
Nichts desto trotz gibt es auch noch die Klassische Heilkunst, wie Sie beispielsweise unser guter Freund Horadim Berzel ausübt. Mit allerlei Tinkturen und Salben und wenn nix mehr hilft auch mit der Knochensäge und ein paar Nägeln geht die weisse Zunft der Körperhandwerker auch heute noch frisch ans Werk, näht und tackert Leiber zusammen und verziert diese hernach mit siffigen Verbänden, uralten und tausendfach recycleten Mullbinden und ganz selten auch mit aufgenietenen Stahlplatten über leeren Augenhöhlen.
Bei der klassischen Heilung ist zu beachten: Die Heiler lieben es seit jeher, grauenhafte Tinkturen und Mittelchen in die Leute hineinzuschütten. Die Variationsbreite dieser Heilsäfte reicht von Feenblut über Kleine Feiglinge bis hin zu rumverpanschten Untrinkbarkeiten. Bisweilen kommt sogar jemand auf die Idee sich Zwiebelbäuerin zu nennen und Dir zu Heilungszecken eine ganze Zwiebel zum drauf rumkauen zwischen die Backen zu schieben. Entsetzlich. Aber wenn’s hilft. Wer will schließlich das zeitliche segnen?
Erwähnt sei an dieser Stelle noch eins: Leider haben die wenigsten Heilvarianten Nebenwirkungen! Eine jede Wunde vergeht ohne Narbe, und bisweilen fühlt man sich am Schlachtfeldrand wie ein Stück Vieh…
Gekämpft, gefallen, verarztet, nach 3 Minuten wieder fit? Wieder gekämpft, wieder gefallen, wieder gefallen, wieder verarztet… und schon wieder fit? Hallo? Hat so eine Magische Vollheilung nicht grässliche Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem? Sollte man nicht nach jedem Heiltrank unsägliche Flatulenzen oder zumindest ein andauerndes nervöses Zucken der linken Hand feststellen können? Kann es sein das eine Heilung immer absolut Reibungslos ist? Wir finden: Nein! Schminkt euch Narben, Humpelt einen Tag, lasst ab und zu eure Zunge entgleisen oder fangt an zu stottern. So was macht Spaß, bildet den Charakter und ist ein netter Gag an jedem Lagerfeuer. („Warum redet der so komisch? Ist der besoffen?“ „Nee, ist er nicht, aber seit Ihm der Armbrustbolzen aus dem Kopf operiert wurde ist er manchmal nicht mehr so ganz er selbst…“)